Regelmäßige Website-Audits sind eine großartige Möglichkeit, deine Website auf Herz und Nieren zu prüfen. Sie sollten regelmäßig, am besten jährlich gemacht werden. So stellst du sicher, dass deine Seite tadellos funktioniert und potentielle Kunden anzieht.
Du bekommst hier eine Checkliste, die du als Unternehmerin durchgehen kannst, um den IST-Zustand deiner Website festzustellen. Dabei ist es egal, ob du mögliche Korrekturen selbst vornimmst oder die Aufgabeliste am Ende des Artikels an dein Support-Team weitergibst.
Diese Checkliste für das jährliche Website-Audit zeigt dir, was gut funktioniert und was eventuell verbessert werden muss.
In diesem Artikel findest du 5 Bereiche für deinen Check:
- Benutzerfreundlichkeit: wie leicht und intuitiv findet sich deine Besucherin auf deiner Seite zurecht.
- Branding und Design: das visuelle Design deiner Website und deiner Marke
- Texte: die Botschaften und Worte deiner Website
- SEO: das Wissen, wer und wie Besucher auf die Website gelangen
- Technik: der allgemeine Wartungszustand deiner Website
Website-Audit Teil I: Die Benutzerfreundlichkeit deiner Website

Bei der jährlichen Überprüfung deiner Website ist das Benutzererlebnis ist wahrscheinlich der Wichtigste. Dabei bedeutet Benutzererlebnis wie deine Website-Besucherin deine Site als Gesamtes erlebt und wie einfach und schlüssig die Navigation ist.
Die Benutzerfreundlichkeit einer Website sollte immer einfach, klar und geradlinig sein und die Besucherin zu den von dir gewünschten Aktionen führen. Bevor du die Benutzerfreundlichkeit deiner Website bewerten kannst, solltest du dir darüber im Klaren sein, welche Aktion du deiner Besucherin anbieten möchtest. Das kann z.B.
- ein Beratungsgespräch vereinbaren,
- ein Kontaktformular ausfüllen,
- dich anzurufen oder
- einen Leitfaden herunterladen usw. sein
Mit folgenden Fragen kannst du die Benutzerfreundlichkeit deiner Seite testen:
Geschwindigkeit und Mobilfreundlichkeit deiner Website
- Wie schnell lädt deine Website (mobil + Desktop)?
- Wie lange dauert es, von einer Seite zur nächsten zu navigieren?
- Wie oft muss ich klicken, bis ich zu meinem gewünschten Produkt komme?
- Was muss gegebenenfalls geändert werden, um dies zu verbessern?
Wie testet Du das?
Gehe einfach auf deine Website (Smartphone und PC) und klicke dich durch die einzelnen Seiten, auf die Buttons, fülle die Formulare aus. Tue so, als ob du eine Besucherin bist mit einem bestimmten Ziel. Wie empfindest du das Erlebnis?
Tipp: Die Ladezeiten kannst du gut mit Google Pagespeed Insights prüfen. Das Tool zeigt dir nicht nur die Ladegeschwindigkeiten an, sondern macht dir auch Verbesserungsvorschläge. Sieh diese Verbesserungen als Vorschläge, du muss sie nicht alle umsetzen. Im Vordergrund steht immer deine Besucherin und nicht Google.
Website-Strategie + Call-to-Actions
- Was ist das primäre Ziel deiner Website? Wird diese Ziel durch Call-to-Actions und Links unterstützt?
- Sind die Links im Headermenü verständlich und aufrufbar? Unterstützen auch sie das Ziel deiner Site?
- Sind die Links im Footermenü klar und funktionieren sie? Unterstützen auch sie dein Website-Ziel?
- Sind deine Kontaktinfos und -formulare leicht zugänglich? Teste hier gerne deine Kontaktformulare und prüfe, ob die hinterlegten E-Mailadressen noch aktuell sind.
- Was ist der nächste Schritt, nachdem jemand das Kontaktformular ausgefüllt, ein Erstgespräch gebucht oder dein Freebie heruntergeladen hat? Prüfe hier, ob deine Website noch erweitert werden muss (Funnel etc) oder ob deine internen Abläufe funktionieren.
Teil II: Visuelles Branding und Design

Sowohl das visuelles Branding als auch das Website-Design können für das Nutzererlebnis wichtig sein, denn sie beide sollten im Idealfall die Benutzerfreundlichkeit aus Teil I unterstützen und verbessern.
Ein gutes visuelles Branding und Website-Design sollte durchdacht, professionell und kohärent sein. Für mich persönlich sollte es zudem zeitlos sein.
Die folgenden Fragen helfen dir bei diesem Teil deines Website-Audits:
Logo
- Ist dein Logo klar und deutlich zu erkennen?
- Hat es die richtigen Größe, weder zu klein noch zu groß?
- Ist dein Logo zu markant oder ergänzt es den Rest deines visuellen Brandings?
Dein Logo ist nicht deine Marke! Es ist ein Teil (ein kleiner Teil) deiner visuellen Identität. Ein gutes Logo ist klar und einfach.
Farbpalette
- Welche Emotionen wecken die Farben auf deiner Website? Sind es die, die du beabsichtigt hast?
- Wie ist der Kontrast?
- Sind die Farben angenehm für deine Augen?
- Sind sie konsistent und kohärent?
Schriftarten
- Sind die verwendeten Schriftarten klar und gut lesbar?
- Wie ist der Kontrast zwischen Schrift und Text?
- Lenken Hintergrundbilder vom Text ab?
- Haben die Texte einheitliche Farben
- Verwenden du zu viele oder zu wenige Schriftvarianten?
- Sind die Schriftgrößen auf alle Seiten einheitlich?
Fotos und Grafiken
- Haben die Bilder auf deiner Seite alle eine hohe Qualität?
- Haben freigestellte Grafiken einen transparenten Hintergrund, so dass die eigentliche Hintergrund der Seite durchscheinen kann?
- Sind die Größen deiner Bilder für das Web angepasst?
- Passen die Bilder zu deiner Zielgruppe und sind sie ansprechend?
- Werden die Bilder geladen und richtig angezeigt?
Kohärenz
- Ist dein visuelles Branding und Webdesign stimmig?
- Repräsentiert das Design deine Marke genau?
- Zeigt des das Niveau deiner Dienstleistung
- Sind alle anderen Marketingmaterialien (sowohl gedruckt als auch digital) kohärent mit deinem Brand- und Website-Design?
Teil III: Website-Texte

Deine Website-Texte sind das Fundament deiner Website!
Deshalb fange ich erst mit einem neuen Branding- und Website-Design-Projekt an, wenn die Texte fertig sind. Professionelles Texte und perfekt formulierte Botschaften ziehen deine Wunschkunden an. Und sie transferieren deinen Wert und deine Kompetenz und gestalten das Benutzererlebnis.
Es macht durchaus Sinn bei einem neuen Projekt eine professionelle Texterin mit ins Boot zu nehmen. So stellst du sicher, das deine Texte nicht jedes Jahr komplett überarbeitet werden müssen. Trotzdem ist es sinnvoll, deine Texte bei einem jährlichen Website-Audit zu überprüfen.
Folgende Fragen sollen dir helfen, deine Texte zu checken:
Startseite und Unterseiten
- Sind deine Texte klar und verständlich?
- Sprechen sie deine Zielgruppe noch an?
- Ist auf jeder Seite klar, mit wem du arbeiten möchtest und was du anbietest?
- Gibt es Seiten mit zu wenig oder zu viel Text?
- Fordern deine Texte die Besucherinnen zum Handeln auf?
- Hat sich dein Angebot geändert? Ist etwas neues dazugekommen oder etwas weggefallen?
- Ist deine Über-Mich-Seite noch aktuell? Stehst du noch zu den Texten auf dieser Seite?
Referenzen und Testimonials
- Hast du bestehende Projekte/Testimonials aktualisiert?
- Gibt es neue Projekte/Testimonials, die hinzugefügt werden müssen?
- Gibt es alte Projekte/Testimonials, die entfernt werden sollen
- Funktionieren die Links zu den Projekte/Testimonials?
Blog
- Sind alle deine Blog-Themen noch relevant für deine Zielgruppe und die Kundinnen, die du ansprechen möchten?
- Gibt es neue Themen, die hinzufügen möchtest, Themen die deinen Blog rund machen?
- Gibt es Beiträge, die du aktualisieren musst?
Tipp: Überlege wie du Themen von Beiträgen, die viele Besucherinnen anziehen ausbauen kannst,
Anmeldeformulare
- Sind deine Anmeldeformulare leicht zugänglich?
- Sind die Aufforderungen zum Handeln klar?
- Funktioniert alles reibungslos?
- Gibt es zu jedem Anmeldeformular eine übersichtliche Danke-Seite und eine Seite mit den nächsten Schritten nach der Anmeldung?
- Gibt es eine eigene Landing Page für jedes Opt-in?
Lead-Magnete und Marketing
- Gibt es Lead-Magneten (Freebies etc.), der deine E-Mail-Liste aktiv wachsen lässt?
- Wer trägt sich in deine Liste ein und lädt deine Lead Magneten herunter?
- Sind diese Kontakte deine idealen Kunden? Wenn nicht, sammele neue Ideen für diese.
- Sind deine Freebies, Welcome-Pakete usw. markenkonform und passen sie zu deiner Website?
Teil IV: Google Analytics und Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Es ist wichtig, den Website-Traffic, die Besucheraktivitäten, Suchanfragen usw. im Blick zu behalten. So lassen sich Trends erkennen und frühzeitig Maßnahmen ergreifen. Tools, die dabei helfen sind u.a. Google Analytics, Google Search Console und ein SEO Tool wie Seobility.
Bei dem jährlichen Website-Audit empfehle ich dir, das Gesamtbild zu betrachten, um die Leistung deiner Website zu bewerten und zu prüfen, ob du für die richtigen Keywords ranken.
INachfolgend findest du einige Berichte, die du in Seobility, Google Analytics und Google Search Console erstellen lassen kannst. Hier gilt: Ausprobieren, was für die dich funktioniert. Für mich sind meine Statistiken und Berichte ein Impulsgeber und nicht mehr. Sie aus,.
Folgende Faktoren solltest du bei deinem jährlichen Website-Audit berücksichtigen:
Suchanfragen und Ranking
Mit Seobility kannst du sehr einfach Keywords anlegen, die du überwachen möchtest. Unter dem Reiter “Ranking” siehst sehr schnell in welche Richtung sich deine Seite entwickelt.
Der Leistungsbericht der Google Search Console ist ebenfalls ein hervorragender Bericht, um deinne wichtigsten Suchanfragen zu sehen (d. h. Begriffe, nach denen Menschen suchen und die sie auf deine Website führen)
OnPage SEO
Hier geht es um das SEO der einzelnen Seiten deiner Website. Die unten vorgeschlagenen Maßnahmen führst du im Backend Seite für Seite durch. Hilfreich ist hier ein SEO-Plugin wie RankMath SEO oder YOAST SEO.
- Hat jede Seite ein Fokus-Keyword? Wird dieses Keyword auch ausreichend im Text verwendet?
- Kommt das Fokus-Keyword in den Alternativtexten deiner verwendeten Bilder vor.
- Enthält der Permalink das Fokus-Keyword?
- Gibt es zu jeder Seite einen SEO-Title?
- Verfügt jede Seite über eine klare Meta-Beschreibung? Deine Meta-Beschreibungen sind entscheidend für die Optimierung Ihrer On-Page-SEO.
Tipp: Wenn du deine Texte von einer professionellen Texterin erstellen lässt, kann diese dich hier unterstützen.
SEO-Website-Audit
Um festzustellen, ob deine Seite SEO-Probleme hat, bietet sich ein professionelles SEO-Tool an. Seobility bietet auch in der kostenfreien Version das Crawling einer Seite an. Dabei bekommst du eine Übersicht der Probleme (Ladezeiten, Überschriften-Hierarchie, fehlerhafte Links usw.), welche du dann beheben kannst.
Teil V: Technik und Wartung

In unserem letzten Teil dieses Website-Audits geht es um die Technik und die Wartung deiner Website und um die Dinge, die im Hintergrund notwendig sind, damit deine Website funktioniert.
Meine Empfehlung: Tägliche, wöchentliche und monatliche Wartungsaufgaben.
Orientiere dich gerne an der nachfolgenden Liste, um eine Routine für die Wartungsaufgaben deiner Website zu bekommen:
Wartungsroutine
- Wer ist für die Wartung deiner Website zuständig?
- Wenn du einen Wartungsvertrag hast, erhältst du regelmäßig Berichte darüber, was wann erledigt wurde?
- Was geschieht, wenn deine Website abstürzt? Gibt es hierfür einen Plan?
Website-Backups
Werden regelmäßig BackUps deiner Website gemacht? Frage bei deinem Website-Care-Team nach, ob sie dies tuen oder verwende ein Plugin wie UpDraft, welches diese automatisch durchführt. Bei meinen Website-Care-Plänen ist eine tägliches BackUp inklusive.
Sicherheit deiner Website
- Gibt es ein Sicherheits-Plugin einschließlich Malware-Scans?
- Wer Zugang zu deiner Website hat? Überprüfe die in deinem WordPress-Dashboard aufgeführten Benutzer. Sind alle diese Benutzer aktive Mitglieder deines Teams? Wenn nicht, entferne diejenigen, die keinen Zugang mehr haben sollten.
- Verwendest du ein sicheres Passwort für dein Login? Stelle sicher, dass es ausreichend und nicht mit anderen Konten identisch ist. Du kannst ein Tool wie LastPass verwenden, um deine Passwörter im Überlick zu haben und damit deine Anmeldedaten sicher und eindeutig zu machen.
Plugins und Themes
- Sinde alle Plugins/Thems auf dem neusten Stand?
- Müssen Lizenzen oder Abonnements für Ihre Pro-Plugins erneuert werden?
- Gibt es inaktive Plugins, die gelöscht werden müssen? Gibt es Plugins, die du nicht verwendest und die du deaktivieren und löschen kannst?
Puh, geschafft!!!
Tipp: Gehe bei dem Audit einen Abschnitt nach dem anderen durch und mache dir dabei eine Liste mit den Aufgaben, die du oder dein Team erledigen soll. Gerne kannst du auch bei mir einen VIP-Tag anfragen und diese Liste an mich weiterreichen.
Wenn du am Ende dieser Liste feststellst, dass es Zeit für einen Relaunch ist, dann melde dich gerne bei mir!
Fazit:
Mit diesem jährlichen Website-Audit stellst du sicher, dass deine Website zuverlässig funktioniert und für dein Unternehmen optimiert ist. So kann dieses sich weiterentwickeln und hoffentlich expandieren. Mit einem zeitlosen Design und dieser soliden Grundlage wird deine Website jahrelang up-to-date sein.
0 Kommentare